Wenn es mit dem Bartwuchs losgeht, fängt man an, mit Rasurarten herumzuexperimentieren. Auch bei mir. Ich habe natürlich die damals normalen Mehrklingen-Nassrasierer vom Drogeriemarkt im Dorf probiert. Mit irgendeinem Schaum, der daneben im Regal stand. Da ich aber danach meistens aussah, als ob ich mit einer Feuerqualle geknutscht hätte, bin ich irgendwann bei einem elektronischen Rasierapparat gelandet und habe mich trocken rasiert. An einen Rasierhobel habe ich damals überhaupt nicht gedacht.
Und da der Mensch sich an gewisse Dinge gewöhnt, bin ich dabei geblieben. Mittlerweile muss ich nicht mehr viel rasieren, dem Vollbart sei dank, aber der Hals kommt ca. 2 mal in der Woche schon dran und auch ein bisschen an den Wangen nehme ich was weg. Konturen und so, der ein oder andere kennt das vermutlich!
Bis jetzt also elektronisch, doch dann landete ein Rasierhobel im ZoomLab…
Rasierhobel?
Die ersten Rasierhobel kamen 1874 auf den Markt, bis dahin war das Rasiermesser das Werkzeug zum rasieren. Da dies aber sehr aufwendig war und die Männer daher meist zum Barbier gingen, war der Rasierhobel eine gute Alternative für zu Hause. In den großen Industriestaaten war die Hobelrasur zwischen dem 1. Weltkrieg bis in die 70er Jahre hinein die vorherrschende Rasurmethode.
Nach Ende des 2. Weltkrieges grätschte dann die Erfindung des elektrischen Rasierers dazwischen. Gleichzeitig kamen auch die Mehrklingen-Rasierer dazu. Aber ein Klassiker bleibt ein Klassiker, oder? Darum sieht man auch heute noch immer Rasierhobel, egal ob beim Barbier oder im eigenen Badezimmer. Jetzt also auch hier bei mir!
Rasierhobel von Störtebekker?
Die Firma Störtebekker aus Obertshausen ist bekannt für ihre schicken Rasierhobel und liefert Euch natürlich auch alles, was zur klassischen Rasur dazugehört. Auch mich haben Sie jetzt mit einem Set ausgestattet und ich gebe zu, ich hatte anfangs etwas Respekt vor der Klinge. Völlig zu unrecht, wie sich herausstellte. Es ist wie bei vielen Dingen, die einem unbekannt sind – einfach mal machen und sich nicht herausreden… frei nach dem Motto „ich kann, ich mach, ich will“!
Rasierseife und Rasierpinsel
Aber dank der wirklich guten Hobelrasur-Anleitung von Störtebekker (liegt der Bestellung bei) kann man sich und vor allem seine Haut sehr gut auf die Rasur vorbereiten. Ein warmes, feuchtes Tuch bereitet die Haut generell sehr gut auf die Rasur vor. Dann wird natürlich wird die Rasierseife aufgeschlagen. Mir fällt sofort der wirklich angenehme Duft auf. Sandelholz ist einfach ein sehr angenehmer Duft. Mit dem Rasierpinsel bekommt man einen sehr guten Schaum für die anstehende Rasur.
Der Rasierpinsel von Störtebekker ist aus Dachshaar-Imitat und somit vegan. Man hat sich bewusst gegen echtes Dachshaar entschieden, da die Tiere qualvoll in kleinen Käfigen in Asien gehalten werden und nur für die Pinsel getötet werden. Somit setzt Störtebekker ein klares Zeichen gegen die Tierausbeutung. Hierfür Daumen hoch! Natürlich sind hiermit auch Tierhaar-Allergien und die dadurch ausgelösten Hautirritationen nicht möglich.
Die Seife (neben Sandelholz gibt es auch Kokos) riecht verdammt gut, schäumt angenehm, öffnet die Haarkanäle und macht das Barthaar angenehm weich. Somit ist (neben dem warmen, feuchten Handtuch) die perfekte Vorbereitung für die Rasur gegeben. Die Rasierseifen werden übrigens in Handarbeit in einer Niederländischen Seifenmanufaktur hergestellt und sind (natürlich) nicht in Plastikfolie verpackt. Die passende Rasierschale hilft zusätzlich beim aufschäumen.
Alaunstein
Der Alaunstein ist auch ein unverzichtbares Tool, finde ich. Vor allem meine wirklich empfindliche Haut liebt diesen Stein sehr. Generell kann es bei der Verwendung von klassischen Rasiergeräten passieren, das man sich schneidet und genau hier hilft der Alaunstein. Er stoppt die Blutung und beruhigt die Haut. Gleichzeitig wird die Wunde bzw. die irritierte Haut desinfiziert. Ja, das ganze brennt etwas, aber das kennt man ja schon vom Aftershave – schlimmer ist das nämlich nicht.
Man hält den Stein kurz unter Wasser und fährt langsam über die frisch rasierte Haut oder über den kleinen Schnitt. Die Wunde hört auf zu bluten und die Haut wird beruhigt. Ein ganz natürliches Aftershave, das sogar als Deo benutzt werden kann. Bei der klassischen Rasur nutzt man ihn als Aftershave, bei der elektrischen Rasur gerne auch als Preshave.
Der Rasierhobel
Der Rasierhobel von Störtebekker ist klassisch schick, der Griff dezent gemustert, dies macht ihn gleichzeitig griffiger. Dreht man unten am Griff, öffnet sich oben die Haltevorrichtung für die Klinge. Hier kann man dann einfach die Rasierklinge einlegen und die Vorrichtung wieder schließen.
Das dazugehörige Travel-Etui liefert Euch einen kleinen Spiegel für die Outdoor- und Campingfans und die Lederummantelung macht das kleine Etui zu einem stilvollen Begleiter. Wer also mal die klassische, effizientere und vor allem Kostengünstigere Art der Nassrasur ausprobieren und kennenlernen möchte, sollte hier mal zuschlagen!
Generell legt Störtebekker viel wert auf eine stilvolle Verpackung, so dass man so ein Rasierset oder auch nur den Hobel super verschenken kann.
Mir hat der Ausflug in die Nassrasur mit dem Hobel gut gefallen, auch wenn mein Hals beim ersten mal noch etwas gerötet war. Ich vermute, hier war etwas zu viel Druck im Spiel. Mit dem zweiten und dritten mal klappte es definitiv besser und man kann die Nassrasur richtig zelebrieren und genießen. Als nächstes werde ich definitiv mal ein echtes Rasiermesser ausprobieren.
Ich hatte sowieso mal vor, bei meiner Barbera in die Rasurausbildung zu gehen um zu lernen, nicht nur mich selber zu rasieren. Hätte auf jeden Fall was…
Störtebekker Fazit:
Wenn man die Produkte von Störtebekker in der Hand hält, fühlt man die hohe Qualität und merkt, dass hier echte Profis am Werk sind. Von der Verpackung bis zum Endprodukt absolut gelungen. Im eigenen Blog von Störtebekker findest Du immer wieder spannende Themen rund um die Rasur sowie die Pflege von Haut und (Bart)-Haar. Natürlich gibts hier auch Infos zu Rasierklingen oder Mythen und Realitäten.
Sehr cool finde ich die Störtebekker Barbershop-Playlist bei Spotify – unbedingt mal reinhören!
Ich bin von den Produkten absolut überzeugt, von der Seife in der Schale über den Rasierpinsel bis hin zum Rasierhobel mit der entsprechenden Klingen und dem passenden Alaunstein – perfekt! Von mir eine klare Empfehlung, dazu vielleicht noch das passende Bart-Öl – hier gibts ja im ZoomLab schon ein paar gute Tipps zum Thema Öl!
Wenn es mal schnell gehen muss, werde ich wohl zum elektrischen Rasierer greifen, aber für ein gewisses Ritual und eine angenehme, glatte Rasur werde ich definitiv gerne und regelmäßig zum Rasierhobel greifen.