Vor einiger Zeit in einer Unterkunft dieses, leider etwas verstaubte, Radio von Nordmende entdeckt, ein schöner Klassiker, der sogar noch funktioniert hat.
1923 gründete Otto Hermann Mende (1885–1940) in Dresden die Radio H. Mende & Co. In den 30er Jahren stieg Mende zu einem der größten deutschen Rundfunkgerätefabrikanten auf. Nach 1945 wurde das Dresdner Werk demontiert, und da sich die DDR gegen die Verwendung des Firmennamens Mende zur Wehr setzte, wurde in Westdeutschland ab 1945 der Name Nordmende verwendet. Martin Mende gründete 1947 in Bremen unter dem Namen Norddeutsche Mende-Rundfunk GmbH ein neues Unternehmen, das in den Hallen der ehemaligen Focke-Wulf-Flugzeugwerke an der Diedrich-Wilkens-Straße (Bremen-Hemelingen) seine Tätigkeit aufnahm. Nordmende war in der Nachkriegszeit einer der führenden deutschen Hersteller von Radios, Fernsehern, Tonbandgeräten und Plattenspielern. Nordmende stellte mit dem Nordmende Präsident den ersten Fernseher mit kabelloser Ultraschallfernbedienung vor.
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Vor allem hatten diese Dinger für die Zeit einen schönen, satten Klang.
Das stimmt.
Wir haben seit einigen Wochen ein Grundig-Radio von 1957 im normalen „Arbeitsbetrieb“. Es ist ein Grundig 3088. Der Klang ist bombastisch, alles funktioniert tadellos, lediglich der Empfang ist ein wenig beschränkt. Man bekommt nur eine Handvoll Sender ‚rein, aber was soll’s. Ich habe mir überlegt, wie es die Erbauer des Radios wohl gefunden hätten, wenn sie wüssten, dass das Gerät noch 63 Jahre später treu seinen Dienst verrichtet und Musik spielt, an die damals nicht mal ansatzweise zu denken war. Ich glaube, sie wären ziemlich stolz gewesen!