Reingehört: Betontod – VAMOS

3. Oktober 2018
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Die Liebe zum Deutschen Punkrock war schon immer da. Alles fing irgendwann 1983, 1984 mit der 7inch „Zu schön um wahr zu sein“ von Die Ärzte an, die ich bei meinem Bruder im Zimmer fand. Danach kamen Die Toten Hosen (wobei ich immer mehr Ärzte-Fan war), Slime, Hass, dieses wundervolle Album „Die Mutter horcht an deiner Tür“ von Die Schröders, es war Musik die nicht jedem gefiel, es war laut, es war eine kleine Rebellion. 

Auch heute, über 25 Jahre später, schlägt das Herz bei deutschsprachigem Punk höher und da ich von Betontod bisher nur gutes gehört habe, freute ich mich sehr über die Pressekopie von Vamos, ihrem neuen Album. 

Betontod aus Rheinberg haben bisher sieben Studio- und zwei Livealben herausgebracht, sie sind regelmäßig auf den Bühnen der Nation unterwegs, im Jahr 2016 spielten sie ihr 1000. Konzert. 

Allein für die gut 28 Jahre, die diese Band mittlerweile existiert, gibts schon mal eine tiefe Verneigung und nicht ohne Grund ging z.B. ihre Platte „Revolution“ in den deutschen Albumcharts auf Platz 3. 

Soundtechnisch gibt es auf Vamos gradlinigen Punk, es wird sich aber auch gerne an Elementen aus Hardcore und klassischem Heavy Metal bzw. Rock bedient. Inhaltlich werden Themen wie Freundschaft, Zusammenhalt und gemeinsame Erlebnisse bearbeitet. Die Singles „Boxer“ und „La Familia“ werden in einzelnen Kritiken gerne als zu poppig beschrieben, was ich überhaupt nicht finde, inhaltlich und soundtechnisch finde ich beide Tracks ausserordentlich gut. 

Ich würde Vamos jetzt auch nicht als klassisches Punkrock-Album bezeichnen, es ist aber auf jeden fall ein wirklich gutes Deutschrock-Album zum zuhören, abfeiern und mitsingen. 

Im kompletten Pack gibt es neben Vamos noch eine weitere CD mit Trinkhallen Hits Vol.1, hier werden in „Die Roten Rosen“ Manier alte Lieder aus den 70er Jahren in ein Punk-Gewand gehüllt. Kann man sich gut anhören, ist aber auch nichts neues. Warum manche Webseiten hier sagen, dass man auf den Trinkhallen-Hits die Stimmung bekommt, die man auf Vamos vermisst, kann ich nicht nachvollziehen, es sind Coverversionen von bekannten Kassenschlagern. 

Ich finde Vamos und auch die beiden ersten Singles wirklich gelungen. Im Video Boxer spielt Box-Legende Rocky Graciano Rocchigiani eine Rolle, der leider am 01.10.2018 in Italien verstorben ist. 

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Auch La Familia wird von der Kritik und von Menschen in den sozialen Netzwerken zerrissen. „Verkauft euch weiter so, Hauptsache Radio“ oder „Ist das peinlich… Midlife crisis next level“ liest man zum Beispiel da. Auf der anderen Seite gibt es aber weitaus mehr Menschen, die die Singles und das Album feiern, ich gehöre auch dazu.

Nur weil Punkrock auch mal im Radio läuft, ist es kein Punk mehr? Weil es auch Menschen hören, die vielleicht nicht unbedingt einen Punk-Background haben? So ein Blödsinn!  

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Vamos ist ein absolut rundes und sehr gutes Album, das ich immer wieder gerne in den Player lege. Die dazugehörige Vinyl muss ich mir noch unbedingt bestellen. 

www.betontod.de / FacebookTwitter / Instagram / Youtube / Spotify

Markus

Vater, Fotograf, Blogger, Medienmensch, alles eher autodidaktisch, aber alles mit ganz viel Leidenschaft. Ist auch bei Twitter & Instagram unterwegs. Natürlich kann man mir auch bei Facebook folgen. Zusätzlich blogge ich auf markusroedder.de über Dinge, die hier keinen Platz finden.

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