Das Konzept ist so einfach wie genial. JP Coimbra (João Pedro Coimbra) nimmt ein Album an den unterschiedlichsten Orten rund um Porto auf und lässt dabei die jeweiligen Orte zu einer Erweiterung der Musikinstrumente werden. Unter anderem fanden Aufnahmen in einer Metro-Station ( Estação do Marquês), einem unterirdischem Fluss (Rio de Vila), auf den Treppen eines großen Konzerthauses (Casa da Música) oder einer Galerie für moderne Kunst (Serralves) auf und das ganze klingt wirklich großartig.
Coinbra erhielt vom portugiesischem Kulturministerium den Auftrag und auch die finanzielle Unterstützung für dieses Projekt, das auf den Namen Vibra hört. Man hört auf diesem Album also nicht nur die sichtbaren Instrumente, sondern „hört“ auch die Orte, an denen komponiert, improvisiert und natürlich gespielt wurde. Die Orte nehmen mit ihren Volumina, den jeweiligen baulichen Eigenheiten und den entsprechenden klanglichen Reflexionen als zusätzliches Instrument teil.
So entstand zum Beispiel das Stück Old House auf der Treppe zur Casa Da Música, am Ende klingt es, als wäre es in einem alten, verfallenen Haus aufgenommen worden, weshalb das Stück den Namen Old House bekommen hat. Und wenn man nachts um 2 Uhr in einer U-Bahn-Station aufnimmt, hat das auch etwas ganz besonderes.
„Zur Schließzeit baten wir das Streichquartett zu kommen – um 2 Uhr nachts – und zu spielen. Wir platzierten die vier Instrumentalist*innen auf den Rolltreppen, 300 Meter voneinander entfernt. Es klang großartig!“
JP Coimbra zur Entstehung von dem Stück „Waves“
Dieses Album ist ein herrliches, unfassbar schönes Klassik-Album, mit dem man herrlich entspannen und abtauchen kann. Die Mischung aus Neoklassik, melodischem Jazz und Chorgesang in unterschiedlichsten Räumen und Umgebungen ist einfach nur schön!
Ein weiteres, klassisches Album, das ich nur empfehlen kann!
JP Coimbra – Invincible Summer
JP Coimbra – From Afar
Makin of Vibra
Künstler: João Pedro „JP“ Coimbra
Titel: Vibra
Label: Manners McDade / Cognitive Shift
www.jpcoimbra.com