Reingehört: Nas – Kings Disease II

23. August 2021
2 Min. Lesezeit
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nas

Wer hat eigentlich das Gerücht in die Welt gesetzt, Nas könne keine Beats picken? Das neue Album von Nas ist endlich mal wieder ein Rap-Album, das man durchhören kann. Ich weiß, man solle immer mit der Zeit gehen und neuen Künstlern auch ihre Chance geben und nicht gleich abwinken aber mal ehrlich, aktuell habe ich das Gefühl, das sehr viele Rapper schlicht gleich klingen, über zu 90% ähnliche und vor allem langweilige Beats rappen und ihr Text aus gefühlt 3 Sätzen besteht, die sie immer wiederholen, und das ist halt echt langweilig. RapCaviar bei Spotify und so… ihr wisst was ich meine!

Natürlich gibt es auch hier Ausnahmen und die werden hier auch im ZoomLab nach wie vor gern gehört. Das neue Album von Nas ist so ein Album. Ich war definitiv gespannt, bisher hat mich Nas immer überzeugt und dass er nicht zu 100% so klingt, wie zu Zeiten von Illmatic oder It Was Written, war klar, aber King´s Desease kommt hier nah dran. Natürlich gibt es den einen oder anderen Track, der mich nicht packt, wie zum Beispiel YKTV ft. A Boogie Wit da Hoodie & YG, was aber am Beat und an den Gästen liegt. Langweilig. 

Aber mal ehrlich, so Dinger wie Moments, Nobody fit. Ms. Lauryn Hill oder Death Row East und so einige mehr sind schon verdammt gute Rap-Tracks. Nas zeigt auf diesem Album, das er gut aus dem Nähkästchen plaudern kann, den 90er Boom Bap noch immer beherrscht und sich mit Kollegen wie Hit-Boy gut versteht, der ihm den einen oder anderen Beat auf den Leib schneidert. 

Was allerdings fehlt, ist ein waschechter Hit. Ähnlich wie bei Evidence vor kurzem. Wobei EPMD 2 feat. Eminem und EPMD schon ein gelungener NY-Banger ist und auch 40 Side kommt dem Titel Hit schon sehr nahe. 

Am Ende liefert Nas dann genau das ab, was man erwartet hat. Guter Rap mit viel Boom und viel Bap, der aktuell eher selten geworden ist. Und das ist kein „ich bin hängen geblieben“ Gerede. Das, was mir Spotify so in den Release-Radar spült, ist in meinen Ohren zu 70 % Plastik-Müll, ohne diesen gewissen Woo Hah!! Effekt. 

Ist es jetzt eines der musikalischen Highlights 2021? Sagen wir mal so, es tut gut, Lauryn Hill mal wieder auf einem Rap-Track zu hören und auch EPMD passen hier gut rein. Eminem ist nach wie vor ein König in Sachen Style. Mit Rare liefert er als erste Single einen erfrischenden Representer-Track und überzeugt mit überzeugender Gelassenheit und beeindruckender Rap-Routine! Ein Rap-Highlight ist King´s Disease 2 jetzt nicht, aber ist ein wirklich gutes Rap-Album.

I´m in rare form / Wearing rare Jordans straight from Air Jordan / this a fair warnin… 

Nas – Rare

Auf Brunch on Sundays holt sich Nas den Westcoast-Hoffnungsträger Blxst an Board und mit der Funk-Ikone Charlie Wilson (Gap Band) hebt er das Album noch ein Level höher. No Phony Love! 

Nas 13. Studioalbum Kings Desease 2 ist garantiert kein Illmatic, aber auch bestimmt kein Just A Matter of Slime. 

I ain’t made it ‚til we all can say that we made it / Been down with the hustle so long, feel like we’re related…

Nas – The Pressure

NAS – „King´s Disease II
Genre: HipHop
Release Date: 06.08.2021
Label: Mass Appeal
Vertrieb: The Orchard

Tracklist

01. The Pressure
02. Death Row East
03. 40 Side
04. EPMD 2 (feat. Eminem & EPMD)
05. Rare
06. YKTV (feat. A Boogie Wit da Hoodie & YG)
07. Store Run
08. Moments
09. Nobody (feat. Ms. Lauryn Hill)
10. No Phony Love (feat. Charlie Wilson)
11. Brunch on Sundays (feat. Blxst)
12. Count Me In
13. Composure (feat. Hit-Boy)
14. My Bible
15. Nas is Good

Markus

Vater, Fotograf, Blogger, Medienmensch, alles eher autodidaktisch, aber alles mit ganz viel Leidenschaft. Ist auch bei Twitter & Instagram unterwegs. Natürlich kann man mir auch bei Facebook folgen. Zusätzlich blogge ich auf markusroedder.de über Dinge, die hier keinen Platz finden.

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