Die Toten Hosen von Thees Uhlmann ist mein zweites Buch aus der aus der Kiwi Musik Bibliothek und ich bin von diesem noch etwas mehr begeistert, als von dem von Antonia Baum über Eminem. Liegt vielleicht an der Art und Weise, wie Thees Uhlmann seine Gedanken über eine großartige Band auf Papier bringt.
Was mir nicht bekannt war, das Thees Uhlmann bereits zwei Bücher geschrieben hat. „Wir könnten Freunde werden. Die Tocotronic Tourtagebücher“ sollen mehr als großartig, witzig und schräg sein und auch sein Roman „Sophia, der Tod und ich“ soll wirklich gelungen sein. Kommen mal auf die Noch-zu-lesen-Liste.
Die Toten Hosen / Thees Uhlmann (Info)
Ein handgeschriebener Zettel am Schwarzen Brett seiner Schule – »Wer will mit zum Toten-Hosen-Konzert nach Hamburg? Bus wird organisiert. Eintragen!« – markiert den Beginn eines Orkans, der Thees Uhlmann aus der Ödnis ins Paradies wirbelt. Es ist 1988, und wer wie Thees Uhlmann zwischen Helmut Schmidt und Angela Merkel als Punk in Deutschland aufwächst, der liebt die Toten Hosen für immer. Und lernt fürs Leben: »Befehl an alle! Bleibt besser klug.« Thees Uhlmann erzählt von einer Liebe, die seit 30 Jahren währt, von einer Freundschaft, die entstanden ist, von gemeinsamen Konzerten und Fußballausflügen und dem Blitz der Erkenntnis in den bizarrsten Situationen.
Zurück zum aktuellen Buch „Die Toten Hosen“ – ich kann die Gefühle von Thees Uhlmanns erstem Konzertbesuch so gut nachvollziehen und auch alle anderen Erlebnisse, Dialoge und Gedanken sind mir absolut bekannt. Er bekam z.B. zu Weihnachten von seinem Bruder immer BASF-Tapes Chrome Maxima II – das waren halt die besten. Wobei ich TDK auch immer sehr gut fand.
Wenn Thees sein erstes Konzert von uns beschreibt, dann ist das für die Musik das, was Fever Pitch für Fussball ist!
Breiti (Die Toten Hosen)
Zudem kann man immer wieder herzlich lachen, zum Beispiel wenn Thees und der Rest der Familie Uhlmann Karten für das Neujahrskonzert in der Hamburger Laeizhalle geschenkt bekommen. Eben weil die da doch immer die 9. Symphonie von Beethoven spielen und das ja ständig aus Thees Zimmer kam. Ihr wisst schon, das Intro von Ein kleines bisschen Horrorschau…
Auch Diskussionen über den passenden Kleidungsstil (auch beim Neujahrskonzert) gehörten dazu. Hier gehen die Meinungen halt auseinander. Thees dachte, eine zerfetzte Jeans, ein Kaputzenpullover und rosa Chucks, die aussahen, als ob die vierte russische Panzerdivision darübergefahren sei, wäre genau das richtige Outfit.
Solche und noch viele, viele andere, sehr lustige und schöne Anekdoten (nicht nur über die Toten Hosen) gibt es im Buch. Es liest sich einfach fantastisch, perfekt zum drin versinken und immer wieder denken – verdammt, ja, das kenne ich. Gut, bis auf so einige Momente, private, mit Campino und Co.!
Aber ich möchte gar nicht zu viel erzählen, Thees Uhlmann ist einfach ein total sympathischer Typ und ich kann Euch dieses Buch schlichtweg nur empfehlen. Auch wenn es gar nichts mit diesem Buch zu tun hat, möchte ich Euch auch den Podcast „Was ist Rap für Dich“ von Nico Backspin empfehlen, der Thees Uhlmann zu Gast hatte und wo ich das erste mal dieses Haha – stimmt, kenn ich-Gefühl hatte.
- Titel: Die Toten Hosen
- Verlag: KiWi-Taschenbuch
- 192 Seiten
- ISBN: 978-3-462-05369-2
- Autor: Thees Uhlmann