Auf diesen Film war ich besonders neugierig, es gibt keinerlei Untertitel und die Sprache, die in diesem Film gesprochen wird, versteht wohl niemand mehr und doch kann man erahnen, was gerade gesprochen wird. Die bildgewaltige Geschichte von Kelab ist ein dramatisches Abenteuer und Rachethriller zugleich. Der Film spielt in den Ötztaler Alben in der Jungsteinzeit ein Mann, der bis auf ein Baby wirklich alles verliert.
Worum geht es?
Vor 5.300 Jahren in der Jungsteinzeit. Eine Großfamilie lebt friedlich an einem Bach in den ÖtztalerAlpen. Ihrem Anführer Kelab obliegt es, den heiligen Schrein zu verwahren. Während Kelab auf der Jagd ist, wird seine Siedlung überfallen und die gesamte Sippe ermordet, darunter auch Kelabs Frau und sein Sohn. Auch das Heiligtum der Gemeinschaft wird geraubt. Getrieben von Schmerz und Wut hat Kelab nur noch ein Ziel – Vergeltung! Kelab folgt den Spuren der Täter und dabei den Gefahren der Natur ausgesetzt. Ein tragischer Irrtum macht ihn selbst zum Gejagten. Schließlich steht Kelab nicht nur den Mördern seiner Familie, sondern auch sich selbst gegenüber. Wird er seinem Drang nach Rache nachgeben und selbst zum Täter? Oder gelingt es ihm, den ewigen Kreislauf der Gewalt zu durchbrechen?
Ötzis Geschichte?
Die rund 5.200 Jahre alte Mumie Ötzi, die vor ein paar Jahrzehnten gefunden wurde, ist definitiv nur der Aufhänger zu diesem Film, aber es könnte so gewesen sein und natürlich sind es nur Vermutungen, dennoch hat der Autor und Regisseur Felix Randau diese Geschichte toll umgesetzt und Jürgen Vogel als Kelab ist perfekt besetzt. Nahezu ohne gesprochene Worte ist dieser Film hoch Emotional und Jürgen Vogel zeigt wiedermal, dass er ein ausgesprochen guter Schauspieler ist.
Sehenswert
Der Mann aus dem Eis ist ein absolut sehenswerter Film, der nicht nur beeindruckende Bilder, sondern auch eine sehr gute Story bietet. Im Netz liest man, man hätte mehr aus diesem Film machen können, zum Beispiel mehr aus dem Leben der Bergbewohner zeigen oder mehr Hintergrundinfos streuen, hätte hätte… Ich finde aber, der Film zeigt schon sehr viel und aufgrund der fehlenden Dialoge konzentriert man sich noch mehr auf die Geschichte. Untertitel hätten hier tatsächlich gestört, Felix Randau hat in meinen Augen alles richtig gemacht und ein erstklassiges Stück Filmgeschichte produziert.
Trailer:
BlueRay-Fakten:
Darsteller: Jürgen Vogel, Franco Nero, Andre Hennicke, Susanne Wuest, Violetta Schurawlow
Regisseur(e): Felix Randau
Format: Widescreen
Region: Region B/2
Bildseitenformat: 2.39:1
Anzahl Disks: 1
FSK: Freigegeben ab 12 Jahren
Studio: Alive – Vertrieb und Marketing/DVD
Erscheinungstermin: 18. Mai 2018
Produktionsjahr: 2017
Spieldauer: 97 Minuten