Ich muss gestehen, die kanadische Thriller-Serie „Pure“ ist komplett an mir vorbei gegangen. Zumindest die erste Staffel. Jetzt lag die zweite im Briefkasten und neugierig auf gute Filme oder Serien, wie der Typ hier vor dem Laptop nunmal ist, informiert man sich mal… Und ich war bei Pure zurecht begeistert.
Pure war wohl schon mit Staffel 1 ein kleiner Überraschungserfolg. Man bezeichnete diese Serie als „Breaking Bad“ unter Mennoniten und war auch ausserhalb von Kanada absolut erfolgreich. Justbridge Entertainment präsentiert jetzt die zweite Staffel der Drogen verschiebenen Glaubensgemeinschaft. So schnell hatte ich die erste Staffel aber nicht hier, aber reinschauen kostet ja nix.
Pure Staffel 2 – Worum geht es?
Nach dem Anna Funk (Alex Paxton-Beesley) und ihre Kinder Tina (Jessica Clementi) und Isaak (Dylan Everett) von ihrer Glaubensgemeinschaft verstoßen wurden, müssen sie sich außerhalb der Gemeinde zurechtfinden. Auf Noahs (Ryan Robbins) Unterstützung können sie dabei nicht zählen – er hat seine Familie verlassen, um wieder zu Gott zu finden. Auf sich allein gestellt und ohne finanzielle Mittel, sieht sich Anna gezwungen, alles zu tun, um das Überleben ihrer Familie zu sichern…
Wie man schon erahnen kann, spielt die Serie Pure in der Lebenswelt der Mennoniten im kanadischen Ontario. Mennoniten sind bibeltreue Anhänger einer evangelischen Freikirche, die auf die Täuferbewegungen der Reformationszeit zurückgeht. Der Name leitet sich von dem aus Friesland stammenden Theologen Menno Simons ab. Als Täufer sind die Mennoniten geschichtlich eng mit den Hutterern und Amischen verbunden. (Wiki)
Sie lehnen also die moderne Welt ab und versuchen ein Leben wie im 19. Jahrhundert zu führen und – zumindest in dieser Serie, kräftig Drogen zu verschieben. Die Charaktere sind vielschichtig, man findet schnell einen Zugang zur Serie und die Bilder sind wirklich großartig. Die ganze Story an sich ist verdammt gelungen.
Aber! Ein Einstieg mit der zweiten Staffel ist absolut nicht sinnvoll. Man findet zwar einen Zugang, da die zweite Staffel von Pure ein Jahr nach der ersten Staffel spielt, aber ohne die Vorgeschichte bleiben viel zu viele Personen und die Beziehungen untereinander im Unklaren und vielleicht sorgen auch die Einblicke in die mennonitische Gemeinschaft für Unklarheit und Unverständnis.
Das ist auf jeden Fall so eine Serie, die ich mir definitiv noch mal komplett von Anfang an ansehen werde. Wenn einen die zweite Staffel schon packt, ist das quasi ein Muss. Verwechselt Pure aber bitte nicht mit der britischen Comedy-Serie aus dem Jahr 2019.
Pure Staffel 2 – Trailer:
Pure wurde von wahren Begebenheiten inspiriert, schwarze Schafe gibt es sowieso überall. In den Hauptrollen der großartigen Serie beeindrucken unter anderem Ryan Robbins („Sanctuary – Wächter der Kreaturen”, „Apollo 18“), Alex Paxton-Beesley („Cardinal”, „Murdoch Mysteries”). Im generell hochkarätigen Cast sind unter anderem neu dabei: Alyson Hannigan („How I Met Your Mother“, „Buffy”), Zoie Palmer („Lost Girl”) und Christopher Heyerdahl („Van Helsing”).
Pure Staffel 2 – Fakten:
- Seitenverhältnis : 16:9 – 1.77:1
- Alterseinstufung : Freigegeben ab 16 Jahren
- Produktabmessungen : 13.7 x 19.2 x 1.6 cm; 120 Gramm
- Medienformat : Dolby, PAL
- Laufzeit : 4 Stunden und 30 Minuten
- Erscheinungstermin : 19. März 2021
- Darsteller : Ryan Robbins, Alex Paxton-Beesley, Jessica Clement, Dylan Everett, Víctor Gómez
- Sprache, : Deutsch (Dolby Digital 5.1), Englisch (Dolby Digital 5.1)
- Studio : justbridge entertainment (Rough Trade Distribution)
- ASIN : B08TYTXCJ5
- Anzahl Disks : 2