Beim letzten mal aus Zeitgründen, jetzt einfach mal als ‚Shortcuts‘. Reviews in Kurzform, wobei Kurzform da auch relativ ist. Mal mehr, mal weniger, aber immer geht es um Musik. Und das wird es in Zukunft öfters geben (darum #01). Shortcuts #01 liefern Euch Alben von Keb-Mo, Der Polar, Maxim, Sebastian Sturm, Johnny Cash, James Blake, Superheavy und Switchfoot. Viel Spaß!
Keb-Mo // The Reflection
Böse Zungen nennen dies Fahrstuhlmusik, ich nenne es entspannten Blues mit einer Prise Jazz und Funk und jede Menge Soul. Der Grammy-Gewinner Kevin Moore aka Keb-Mo kann auf so einige Alben und diverse Gastauftritte zurückblicken und verdammt ja, er macht wirklich gute Musik. Keb-Mo ist keiner, der irgend etwas überstürzt und genau das merkt man auch an seinem Sound. Gefühlvoller Gesang, entspanntes spiel auf den Saiten und dazu eine ganz besondere Art, wie er Band, Bläser und Backing-Vocals arrangier. Großartig! kebmo.com
Der Polar // Herz + Blut
Popmusik mit Tiefgang. Sehr ruhige, entspannte Klänge, hier und da gibts ein paar elektronische Einflüsse, dazu Geschichten, die aktuell zur Jahreszeit perfekt passen, der Titel ‚Herz + Blut‘ ist Programm! Akustikmusik wird hier perfekt mit Pop & Elektro vermischt. Man braucht etwas Zeit, um sich hineinzufinden, aber dann ist es durchweg ok, kann man sich gut anhören! derpolar.de
Maxim // Asphalt
Hier werden Geschichten um kleine Alltagserfahrungen gesponnen. Hoffnung, gescheiterte Beziehungen, Ehrlichkeit, Paranoia, alles wird verwurstet. Maxim ist aber nicht nur ein ausgesprochen guter Songschreiber, sondern auch ein wunderbarer Musiker. Seine Songs entstehen auf der Akustikgitarre und werden im Nachgang (häufig erst nach einem Konzert) mit entsprechendem Arrangements veredelt! Die Verbundenheit zum Soul & Reggae lässt sich hier auf keinen Fall leugnen. Ein schönes & gelungenes Album! maximmusic.de
Sebastian Sturm & Exile Airline // Get Up & Get Going
Mit dem 3. Album und mit der Band ‚Exile Airline‘ begibt sich Sebastian Sturm bewust wieder zurück ins klassische Bandgefüge. Aber seinem Sound bleibt er treu. Die Basis bildet nach wie vor Roots Reggae und etwas Rock, generell von den 70ern instpiriert, aber ein paar Akzente und Facetten der Neuzeit bringt er mit seiner Band auch ein. Nach dem aktustischen Vorgänger ‚Get Going‘ kann diese Musik auch 2011 nicht authentischer klingen! sebastian-sturm.com
Johnny Cash // Bootleg Vol. III
Der Typ ist ein Knaller, keine Frage. Auf Bootleg Vol. 3 gibts bisher unveröffentlichte Live-Aufnahmen aus den Jahren 1956 – 1979. Man darf zuhören, als er beim Newport Folk Festival aufgetreten ist (Sun-Records Zeiten), oder als er im Weißen Haus aufgetreten ist. Aufnahmen aus dem Annex 14 NCO Club (Vietnam) oder Exit Inn (Tennessee) gibts auch noch. Dazu gibts noch ein Booklet mit raren Fotos, Infos mit welchen Besatzungen er die jeweiligen Konzerte spielte und viele mehr. Das ganze mit insgesamt 53 Anspielpunkten auf 2 CDs gepresst. Sehr geil! johnnycash.com
James Blake // Enough Thunder
Entgegen seinem Vorgängeralbum haut mich dieser Silberling jetzt so gar nicht vom Hocker. Das ‚Dub-Wunderkind‘ tauscht fast alle elektronischen Soundelemente gegen ein Klavier ein und liefert ein Album ab, das langweiliger nicht sein könnte. Zumindest trifft es überhaupt nicht meinen Geschmack und auch nach dem 3. mal hören änderte sich mein Gefühl nicht. ‚Enough Thunder‘ ist als Titel falsch gewählt. Hier blitzt es noch nicht mal. Es tropft vieleicht ein leichter Regen, aber das wars dann auch wohl! jamesblakemusic.com
Superheavy // Superheavy
Mick Jagger, Joss Stone, David Steward (Eurythmics), A. R. Rahman (u.a. OST Slumdog Millionaire) und Damian Marley bilden diese „Supergroup“. Erstmal durchweg Namen, die es in sich haben! Gut, Mick Jagger war jetzt nie ein Typ, den ich mir lange anhören kann und auch Eurythmics kickten mich nie. Joss Stone – Großartige Künstlerin, der Soundtrack von Slumdog Millionaire geht auch klar und Damian Marley ist auch ein bemerkenswerter Künstler. Eine gesunde Mischung der einzelnen Stile ist da, aber das ist auch alles nix halbes und nix ganzes. superheavy.com
Switchfoot // Vice Verses
Mit Gitarrenmucke kann man bei mir häufig nix verkehrt machen. Auch Switchdog aus San Diego überzeugen durch ehrlichen, gradlinigen Rock. Seit 1997 bringen sie mehr oder weniger regelmäßig Alben raus und schieben jetzt mit ‚Vice Verses‘ Ihr 9. Album nach, das man, sofern man auf Gitarrenmusik steht, problemlos kaufen kann. switchfoot.com
Hm, schon wieder ein mittelmäßiges Review von Super Heavy, dann das auf rock-musik.ch – ich bin wirklich geneigt, mir das Album zu holen, weil ich Damian Marley super finde, allerdings scheint das jetzt nicht sein Magnum Opus zu werden.
Das ist auch viel Geschmackssache, höre am besten erst mal rein!